Seebrücke Workshop
Brücken statt Grenzen – gegen die Festung Europa aktiv werden! Beinahe täglich trudeln Hilferufe bei der NGO „Alarmphone“ ein. Von Menschen, die hilflos und von allen Seiten allein gelassen mitten auf offener See in nicht seetauglichen Booten um ihr Leben flehen. Erst am 10. Mai mussten wieder 70 Menschen ihr Leben verlieren, weil die EU und Europa tatenlos zusahen, wie die Boote untergingen. Von Solidarität fehlt jede Spur, Seenotrettung wird kriminalisiert und Menschen bestraft, die versuchen in Seenot geratene zu retten. Stattdessen wird ein autoritärer Kurs gefahren, der statt auf gegenseitige Hilfe auf Grenzen, Zäune und Mauern setzt: Das zeigt sich vor allem an der personalen wie auch finanziellen Aufrüstung von „Frontex“ – jener Grenzschutzbehörde, deren erklärtes Ziel es ist, Flüchtende wieder an die nordafrikanischen Küsten „zurück zu eskortieren“.  

Doch gegen dieses menschenverachtende Regime regt sich Widerstand: Das Seebrücken-Netzwerk in Deutschland und Österreich weitet sich in seinen Organisationsbereichen aus und versucht die politisch-soziale Lage zu dem längst überfälligen Wandel zu führen: hin zu einer solidarischen Stadt und einem solidarisch geführten Leben in Freiheit miteinander. Deshalb organisieren wir einen Workshop am SOS-Gipfel, bei dem wir besprechen wollen, was die Seebrücken-Bewegung bedeutet, wie sie entstanden ist, was ihre Möglichkeiten und Perspektiven sind und sein können und weshalb die EU-Außenpolitik nicht erst seit dem massiven Rechtsruck autoritär und sozialchauvinistisch ist. Nach diesem inhaltlichen Input, wollen wir dann eine Diskussionsrunde eröffnen und gemeinsam über die Zukunft von Seebrücke diskutieren und wie wir gemeinsam die EU dazu bewegen können, solidarisch zu werden.