Das Projekt ‘ALSERGARTEN’ wurde zu Beginn des Jahres 2020 von einer selbstorganisierten Gruppe junger Menschen ins Leben gerufen. Ziel ist es im Diana-Budisavljević-Park an der Roßauer Lände eine Fläche von etwa 300 m2 Grundfläche mit Kraft, Elan und Spaß an der Sache neu zu beleben.
Das Gelände dieses Gemeinschaftsgartens gliedert sich konzeptionell in drei Bereiche (Anm.: erst teilweise umgesetzt): Nutzgarten, Kulturbereich und Wildgarten. Der Einteilung liegen unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche zugrunde, welche wir als Gemeinschaft wahrgenommen und gesammelt haben.
Im Nutzgarten findet vor allem die Freude am Säen, Pflanzen und Ernten ihren Platz. Dabei soll aber nicht nur ein respektvoller Umgang mit der Natur, sondern auch das Miteinander im Vordergrund stehen. Deshalb werden die Beete kollektiv genutzt und die Erträge untereinander geteilt (sofern Passant*innen nicht bereits vorher alles ernten). Hierfür gibt es für jedes Hochbeet eine kleine Gruppe an
Verantwortlichen, die zu Beginn der Saison gemeinsam einen Pflanzplan ausarbeiten und sich über das Jahr hinweg die Aufgaben am Beet (von Vorzucht und Aussaat, über Beet- und Bodenpflege, bis zum
Gießen) teilen.
Der Kulturbereich bietet Raum zur Begegnung. Er ist offen für alle – hier wird gefeiert und getanzt, gelernt und entspannt. Es soll ein einladender Lebensraum in und mit der Nachbarschaft geschaffen werden. Eine Bühne eröffnet die Möglichkeit zum Ausdruck und zur Gestaltung. Sitzflächen laden zum Verweilen ein. Ein Wildgarten schließt den hinteren
Teil der Fläche ab. Abseits der geordneten Bereiche gedeiht das Leben dort auf ungestörte Art und Weise. Biodiversität wird so gefördert und eine nachhaltige Nutzung gewährleistet.
Zwischen Sträuchern und Gräsern kann hier einen Moment lang innegehalten werden.
Als offene Gemeinschaft nehmen wir die Nutzung und Gestaltung der uns zur Verfügung gestellten Fläche als kollektiven Prozess wahr. Um diesen zu ermöglichen, ist ein respektvoller und achtsamer Umgang miteinander das Wurzelwerk, durch welches sich der ‘Garten’ zu entfalten vermag.
Zudem begreifen wir uns als Akteur*innen im öffentlichen Raum und legen daher ein besonderes Augenmerk auf Aufgeschlossenheit und Transparenz. Es ist uns wichtig, den gemeinsam geschaffenen Ort auch
anderen erlebbar zu machen.
So sind dann auch in Kooperation mit den Bewohner*innen des nahegelegenen “Haus Rossauer Lände” des Diakonie Flüchtlingsdiensts sowie mit JUVIVO (Verein für Kinder- und Jugendarbeit) und dem Bildungsgrätzl im Alsergrund diverse Aktionen, wie Garten- und Straßenfeste mit Kinderprogramm, Fahrradreparaturwerkstatt oder Hochbeetbau-Workshops entstanden, die sich oftmals im Kontext abseits des Gärtnerns befinden.

Finanzierung
Das Projekt finanziert sich aktuell teilweise aus einem Budget des Bezirks Alsergrund.
Zusätzlich haben wir uns auf einen Startbeitrag von 15 € und einen Mitgliedsbeitrag von 30 € pro Halbjahr geeinigt, da wir recht hohe Initialkosten haben (u.a. statisches Gutachten, Material). Die Beträge können für einzelne Personen auch angepasst werden.

Plan
Eine Übersicht über unsere Vorhaben aus vor allem architektonischer und gärtnerischer Sicht erhältst du in der baulichen Beschreibung.

Projekte
Eine Dokumentation bereits durchgeführte Projekte (u.a. im Zuge der Kooperationen) findest du hier: Fotodokumentation und Projekte.

https://alsergarten.wien/